Das grau-blaue Leben kleiner Jungs – über die anstrengende Suche nach bunter Kinderkleidung

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Gestern war es wieder so weit: Der Nachwuchs wächst und geht ohne Windel und braucht richtige Jungs-Unterhosen. Ziel: Bio und möglichst schön.Offline gibt es bei uns in der Nähe meines Wissens keine Lãden, die Biomode anbieten, außer das schwedische Modehaus vielleicht. Also hab ich online gesucht und war erstmal sehr enttäuscht.

Die größten Anbieter haben zwar Unterwäsche für Kinder, aber praktisch in etwa drei Farbnuancen, die sich zwischen grau, blau und weiß bewegen, mal vielleicht noch schwarz. Jedenfalls absolut eintönig und das ist ja oft bei T- Shirts und Hosen für kleine Jungs nicht anders. Während die Freundinnen in von Glitzer strotzenden Shirts herumspringen, sollen sich die kleinen Herren klaglos mit mausgrau plus Piratenaufnäher zufriedengeben. Mein kleiner Pirat besteht übrigens darauf, dass seine Lokomotiven-Aufnäher Glitzer-Dampf spucken sollen!

Warum gibt es so wenig gelbe, grüne und orange Kinderkleidung?

Warum müssen alle Mädchen-Shirts gerüscht, gerafft, ,,beprinzessint“ und mit Schleifchen versehen sein, sodass sie der kleine Bruder dann kaum mehr anziehen kann? 

Auf Seite 2 der Google-Suche ganz unten fand ich dann einen Shop, der auch ein paar rote, grün-gelb gestreifte, grüne, bunt bedruckte Bio-Boxershorts hatte, sogar vorrätig. 

Ich denke mir immer: die Welt ist groß und das Internet erst recht. Wenn nicht hier, WO sonst sollte ich den kleinen Hersteller finden, der gegen den großen Strom aus grauen, blauen und weißen Jungsklamotten anschwimmt? Oft bleibt da nur selber nähen, denn offenbar sind noch nicht wahnsinnig viele Anbieter in diese Niche gesprungen.

Und wo kauft ihr so ein, wenn ih euren Kindern mehr Farbe un Alltag bieten wollt?

17 Kommentare

  1. Hosen und Shirts kaufe ich ja mittlerweile fast nur noch auf Dawanda bzw gebrauchte Dawanda Kleidung auf Mamikreisel. Dort ist das Leben bunter. Schlüppi gibt’s da bestimmt auch, hab ich aber noch nicht probiert. Ich hab Modell weiß genommen, weil es mir relativ Wurscht war. Kann ich aber nicht weiter empfehlen, man sieht jeden Fleck!

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    1. Stimmt, DaWanda ist ein guter Tipp, denn dort gibt es schöne selbstgenähte Sachen aus bunten Biostoffen. Bei Unterwäsche hab ich mit dem Selbstnähen auch noch nicht so viel Erfolg gehabt und mit dem Gebrauchtkaufen war ich mir bei Unterwäsche dann doch nicht so sicher.

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  2. Ich muss sagen, ich habe das Glück, dass meinem Buben vor allem grau, weiß und hellblau stehen. Vor seiner Geburt hatte ich den Plan weiß/hellgelb für seine Babygarderobe, damit er sie an Bruder oder Schwester vererben kann aber nein, das gibt es auch nicht.
    Ich frage mich eher warum Kinder- und vor allem Jungskleidung immer wie Miniatur-Erwachsenenkleidung aussieht? Inklusive Knopf und Zip, funktionierenden Taschen und steifen Krägen? Ich habe ihm dann aus Resten meiner Kleidung bescheidene Tuniken und Hosen genäht, damit er den Sommer nicht im Anzug verbringen muss, während seine Freundinnen luftige Hängerchen tragen dürfen.

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    1. Haha, ich musste gerade lachen, weil du das so lustig formuliert hast. Aber eigentlich ist es traurig, denn du hast völlig recht. Zu den ganzen unbequemen Jeans und Hemden mit steifen Kragen (ich nehm die echt nur zu Festen, aus Spaß) kommt ja noch, dass viele Jungs-T-Shirts so bedruckt sind mit irgendwelchen pseudocoolen Sprüchen, Siebdrucken und Totenköpfen, was weiß ich, was auch 16-jährige Jungs anziehen würden, aber was 2-jährigen nun mal herzlich egal ist und die sich vielleicht über eine Schnecke mehr gefreut hätten…
      Wer designt sowas? Es gibt echt viel davon!
      LG, Marlene

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  3. Oh ja 😂 Das trifft den Nagel auf den Kopf. Mein Vater sagt schon immer, dass der Lausejunge wie ein Sträfling aussieht. Besonders ist es manchmal schon abenteuerlich die verschiedenen Ringel miteinander zu kombinieren. Besonders toll für Kleinkinder finde ich auch Hemden. Wir haben ein Kariertes in Gr. 74 geschenkt bekommen. WTF? Der Kleine ist weder Holzfäller noch hat er Termine bei der Bank.
    Zur eigentlichen Frage: ich finde, dass es ab und zu bei dm von Alana wirklich schöne Sachen gibt. Ansonsten bleibt leider wirklich oft nur selbst nähen oder Stricken. Unterbuxen könnte man vielleicht in uni kaufen und gemeinsam batiken? Macht spaß, ist günstig und hat nicht jeder.

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    1. Batiken ist eine gute Idee, daran hatte ich noch nicht gedacht und weiße gibt es ja genug. Solche Holzfällerhemden haben wir auch, die werden intern Opahemd genannt und dann will der kleine sie auch gern mal anziehen, denn Opa ist ja Vorbild. Aber das wie gesagt nur zu besonderen Anlässen, das braucht kein Kind!!! – Eine Art Kellnerweste haben wir übrigens auch mal geschenkt bekommen…

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      1. Hallo!
        Genau die beschriebene laaaaangweilige oder gar häßliche Jungskleidung war für mich nach der Geburt unseres Sohnes der Grund, warum ich mit dem Nähen angefangen habe. Ich konnte es einfach nicht ertragen, ihn in diesen tristen, negativen Shirts zu sehen. Jungs können doch super gut rot, gelb, grün, lila etc. tragen!
        Inzwischen nähe ich vieles selbst, aber alles schaffe ich natürlich nicht…
        Ich mag die Kleidung von loudandproud, maxomorra, me and I, smafolk und wie oben schon erwähnt auch von Alana oft gerne. Vieles davon ist aber oft unverschämt teuer, auch wenn es fair hergestellt und bio ist, so dass ich tatsächlich die allermeisten Kleidungsstücke gebraucht kaufe. Entweder auf dem Flohmarkt (da auch nicht Bio, weil ewig oft vorgewaschen und nachhaltig ist es ja irgendwie eh schon) oder im Internet.
        Wir werden oft darauf angesprochen, das unser Sohn so schön bunt gekleidet ist. Ich glaube viele wünschen sich das, aber die Hersteller sind da irgendwie noch nicht drauf gekommen. Schade!
        Warum Mädchenkleidung immer rosa und angerüscht sein muss, verstehe ich auch nicht!
        Das sieht oft so oberpeinlich aus. Und automatisch denkt man an kleine Püppchen…
        Schrecklich. Zum Glück sind unsere Mädels alles andere als Püppchen und tragen gerne neutralere Kleidung. Nur zwischen zwei und drei musste es eine Zeit lang unbedingt die „Mädchenfarbe“ sein… Naja. Das haben wir zum Glück überstanden 😀
        Viele Grüße Christina

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      2. Hallo Christina,
        ich bin gespannt, ob die Mädchenfarbenphase bei meiner Kleinen irgendwann vorübergeht 😉 Ich wundere mich, die Hersteller wissen doch sonst immer so gut, was die Kunden wollen. Aber an der Stelle hakt es. Aber vielleicht wollen viele das auch. Maxomorra war mir auch schon positiv aufgefallen. Ich werde die anderen Marken auch im Blick gehalten. Den Großteil der Anziehsachen meiner Kinder ist aber gebraucht und wird im Freundes- und Familienkreis ausgeliehen und weitergegeben. Ich glaube, wir haben auf diese Art unglaublich viel Geld gespart…
        Viele Grüße,
        Marlene

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      1. Stimmt, Spaß macht es natürlich auch, aber wenn die Kinder noch zu schnell aus den Größen herauswachsen, komme ich nicht nach. Im Augenblick geht es aber 😉 Liebe Grüße, Marlene

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  4. Wenn du nicht selber nähen möchtest dann kauf doch bei Jako-o ein. Da gibts super Basic TShirts schön bunt, aber schlicht genäht ohne Klimbim. Die Qualität war immer prima so das sie sich problemlos vererben lassen. Ich hab 5 Kinder Mädchen und Jungs und alle hatten sie nacheinander an. Die Farben waren nicht verblasst und die Nähte nicht verzogen. Einzig die Shirts sind etwas breiter da grade geschnitten. Aber meinen Mädels war das damals egal. Dazu passend gibts dort Ringelhosen wo die Farben aufgegriffen werden…passen also zu jedem Shirt und es spart viel Zeit beim raussuchen. Kann ich wirklich empfehlen da die Basics nicht so teuer sind. Aber ob die Bio sind oder Öko weiß ich nicht. Sie rochen nicht nach Chemie und sind reine Baumwolle gewesen.

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    1. Hallo, danke für den Tipp. Ich finde es wirklich sinnvoll, wenn man Jungs und Mädchen die gleichen Basic-Shirts und Hosen anziehen kann ohne irgendwelche Rüschen, Blümchen, Schnickschnack dran! Denn die meisten Kindersachen halten schon mehr als ein Kind aus 🙂
      Viele Grüße!

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