Fahrradfahren … entspannt!

Im April hab ich angekündigt, dass ich nach kürzerer Pause wieder öfter mit dem Rad zur Arbeit fahren will. Diese persönliche Challenge habe ich geschafft, mit einigen Ausnahmen, bei denen ich etwas Großes transportieren musste, bin ich fast immer mit dem Rad gefahren. Es sind aber nur drei Kilometer und rund 40 Höhenmeter in meinem Fall, also ist die Herausforderung überschaubar. Jetzt am Ende des Herbsts möchte ich ein paar Erkenntnisse mit euch teilen.

Fahrradfahren … macht den Kopf frei

Startet und beendet man den Arbeitstag auf dem Fahrradsattel, hat man jeweils ein paar Minuten Zeit, an nichts zu denken. Oder alles zu durchdenken. Oder während dem Pedaletreten die Gedanken wandern zu lassen. Hinterher ist man bereit, sich in die Arbeit zu stürzen bzw. in die abendliche Routine zu Hause.

Fahrradfahren … hält ein bisschen fit

Man soll sich jeden Tag rund 30 Minuten bewegen, heißt es, gerade, wenn man beruflich am Computer hockt, so wie ich. Oft bleibt dafür kaum Zeit oder man überwindet sich abends dann doch nicht mehr zu joggen, schwimmen oder sonst etwas Sportliches zu tun. Zweimal eine Viertelstunde radeln ist gut, um das gröbste schlechte Gewissen zu beruhigen…


An einem morgen sah es so aus, als ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr: Ganz nebelig und wunderschön.
An einem morgen sah es so aus, als ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr: Ganz nebelig und wunderschön.

Fahrradfahren … lässt mich das Wetter spüren

Und das hat mich am meisten überrascht, obwohl es so logisch ist. Wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre, nehme ich die Jahreszeiten intensiver wahr. Ich schaue hin, sehe die ersten grünen Blätter, die ersten Sommerblumen, nehme wahr, was auf dem Feld wächst, sehe die Rehe am morgen am Wiesenrand, sehe die Bachstelzen in sicherem Abstand vor mir her fliegen, sehe die ersten bunten Blätter, die Pilze am Wegesrand, merke die kühle Herbstluft, den Nieselregen, usw. Fantastisch!

Ich werde natürlich weiter mit dem Rad fahren bis es dann glatt wird. Da ist meine Lieblingsalternative: eine Strecke mit Mitfahrgelegenheit und den Heimweg laufen. Das war auch bei Minus 8 Grad im letzten Winter ein echtes Erlebnis.

Zum Schluss: Ein paar Zahlen zum Radfahren

2017 wird das Fahrrad 200 Jahre alt.

In Deutschland „lebten“ 2016 73 Millionen Fahrräder.

Die Altersgruppe, die statistisch gesehen am meisten Fahrräder besitzt, sind die 7 bis 10-jährigen.

Mehr Männer als Frauen fahren Rad.

Einen tollen Buchtip zum Thema Fahrrad gibt es bei Jargsblog.

Radfahren lärmt nicht und verschmutzt nicht. Es nimmt nicht viel Platz weg. So ein Fahrrad hält bei guter Pflege sehr lange. Und es hält fit. Deshalb kommt der Blogpost nun zu unserer grünen Linkparade „einfach. nachhaltig. besser. leben.“

8 Kommentare

  1. Hi! Ich fahre auch morgens zumeist mit dem Rad zur Arbeit, vorher noch zur Kita.
    Der Mittlere fährt selbst, die Kleine im Anhänger.
    Die Strecke ist kurz, nur etwa 1,8 km und dann nochmal 800m 😉
    Zum Kopfabschalten nach der Arbeit zu kurz, im Stadtverkehr mit kleinem selbstfahrenden Kind fast zu weit. Jeden Tag bin ich froh, wenn ihm nichts passiert ist. Dabei fährt er unwahrscheinlich sicher und zuverlässig, viele Autofahrer leider nicht… Wir passen also doppelt auf.
    Ich bin gespannt auf den Winter, ob der Zwerg dann auch noch selber fahren mag, denn dann ist es schon sehr kalt auf dem Rad,aber im Anhänger eigentlich kein Platz mehr für ihn…
    Was mich auch immer wieder überrascht: Das es gar nicht sooo oft wirklich stark regnet, sondern oft nur wenig und oft eben auch gar nicht. Das fühlte sich im Auto anders an..
    Liebe Grüße Christina

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    1. Hallo Christina,
      das stimmt, den Regen nimmt man sich oft als persönliche Ausrede 😉 Du hast Recht, Stadtverkehr mit Kindern klingt eher „anspannend“… bei mir ist es auf dem Land, wo mich 1-2 mal ein Auto überholt in 10 Minuten. Vorsichtig fahren die auch nicht immer, aber es geht. Die Kinder bringe ich vorher mit einem Lastenrad aus Dänemark in die Kita, da passen sie noch eine Weile lang rein. Und weit ist das auch nicht. Da habe ich Glück.
      Viel Erfolg weiter mit dem Radeln!
      Marlene

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  2. Guten Morgen Marlene,
    ich bin schon aufgrund deiner Ankündigung, mehr Rad zu fahren, darauf gekommen, wieder mehr Rad zu fahren, weil ich es vernachlässigt hatte, obwohl mein Rad immer beriet steht.
    Wir wohnen hier in Rastede-Loy auf einem Geestrücken und es gibt auch kürzere Steigungen.
    Aber darauf kann ich mich einstellen mit einem Gang runterschalten ganz entspannt.
    Ich kenne Radfahrer, die täglich so an die 100km fahren. Die sind in dieser Hinsicht durchtrainiert und fahren `ganz locker vom Hocker´, während ich nur hinterherstrampeln kann.
    Und in unserer Region fahren eher mehr Frauen bzw. Frauen und Männer zusammen.
    Es gibt noch viel mehr zu sagen, aber ich hör jetzt lieber auf und würde deinen Artikle unbedingt gern rebloggen.
    Jürgen aus Loy (PJP)
    P.S. Hab mal über ein Oldtimer Fahrrad geschrieben. Mit viel Liebe gepflegt und immer im Einsatz: https://4alle.wordpress.com/2017/05/05/german-quality-miele-bike-oldtimer/
    Mit Musik, die inspiriert….

    Gefällt 2 Personen

    1. Hallo Jürgen,
      das ist ja ein hübsches Oldtimer-Rad! Und gut zu hören, dass bei euch im Norden auch viele Frauen unterwegs sind. 100km am Tag werde ich wohl erstmal nicht schaffen. Aber ich denke, der erste Schritt ist es, überhaupt loszulegen. Rebloggen darfst du wie immer gern. Viele Grüsse! Marlene

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  3. Hat dies auf 4alle/4all rebloggt und kommentierte:
    Es gibt mehr Gründe, wieder Fahrrad zu fahren, als zu denkst. Und das auch über längere Strecken. Aber wer macht den Anfang, zB sein Fahrrad wieder richtig `aufzumöbeln´, zu ölen und so gut aufzupumpen, dass es leicht läuft. Nach Marlenes Ankündigung fahre ich jetzt wieder mehr Rad, vor allem auch kleinere Strecken zum Einkaufen mit großem Fahhradkorb, Freund besuchen etc.pp. Marlene beschreibt sehr treffend, wie sich das anfühlt und dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur falsche Kleidung!! Das kann ich alles teilen. Danke!

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    1. Hallo Jürgen, das ist ja super, wenn ich dich ein bisschen inspirieren konnte! Es kostet etwas Ûberwindung am Anfang, aber dann wird es immer leichter und man kann das Radeln richtig geniessen. Und du hast ja recht. Es muss ja nicht jedes Mal gleich eine Tagestour sein.
      Liebe Grüsse,
      Marlene

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  4. Und wenn man dann verschiedene Fahrräder für unterschiedliche Aufgaben hat macht das Fahrradfahren noch mehr Spaß. Obwohl ich sagen muss, dass mir ein Lastenfahrrad bisher gefehlt hat. Das hätte den wöchentlichen Familieneinkauf doch sehr entspannt.

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