Empfehlenswertes Kickstarter-Projekt: Kindermode bio, fair, unisex und günstig


Dieses Projekt fasst mehreres zusammen, was ich an Kindermode oft vermisst habe, weswegen ich es euch vorstellen möchte, obwohl mich niemand darum gebeten hat {nein, das hier ist keine Anzeige, nur Ausdruck meiner Begeisterung!}. Das Start-up Or.Basics aus Berlin sammelt derzeit Geld für die Umsetzung eines Onlineshops, der seine Kollektion aus in Europa fair und bio hergestellten Basis-Teilen in neutralen Farben für Kinder in die Welt hinaus trägt. Ich finde das Projekt sehr unterstützenswert.

Diese Kindermode ist geschlechtsneutral.

Es gibt zwar inzwischen – gerade auf dem deutschen Online-Markt – schon recht viel gute bio und fair hergestellte Kinderkleidung. Oft stört mich daran, dass die eigentlich so simplen Kleidungsstücke wie Hemd, Hose und T-Shirt ganz häufig nicht ohne „Gendering“ auskommen. Das heißt, entweder sind sie in den Farben blau, braun und grau vs. rosa und lila gehalten oder bestimmte Farben bekommen automatisch Rüschen, Schleifchen und enge Schnitte verpasst. Oder es steht etwas mit „Girl“ oder „Boy“ darauf. Die Kollektion von Or.Basics ist schlicht und simpel, einfarbig, in neutralen Farben wie senfgelb, weiß, grau und dunkelgrün und bequem geschnitten. Die Farben sind nach meinem Geschmack ein wenig zu gedeckt, ein oder zwei schreiende Farben wie grün und orange würden das Ganze noch schöner abrunden. Durch die wenigen Farben lassen sich die verschiedenen Basisstücke jedoch prima kombinieren.


Bezahlbare nachhaltig produzierte Basismode für Kinder in geschlechtsneutralen Schnitten und Farben (Foto: Or.Basics: https://www.kickstarter.com/projects/343493154/orbasics-organic-kids-basics-best-quality-and-fair/#)
Bezahlbare nachhaltig produzierte Basismode für Kinder in geschlechtsneutralen Schnitten und Farben (Foto: Or.Basics: https://www.kickstarter.com/projects/343493154/orbasics-organic-kids-basics-best-quality-and-fair/#)

Wie soll ein günstiger Preis bei hoher Qualität gewährleistet werden?

Die Hauptmotivation der Gründerin Lilija Bairamova, die ursprünglich nicht aus der Modebranche kommt und durch ihre Mutterschaft dazu gekommen ist, ist offenbar der sonst sehr hohe Preis für bio-faire Kindermode. Sie wollte ihrer Tochter gern Bio-Mode kaufen, ist aber oft vorm hohen Preis zurückgeschreckt. Da ich selbst bisher so gut wie keine neue Kinderkleidung kaufen musste, sondern alles gebraucht übernommen habe, habe ich bisher nie ein Problem damit gehabt, ab und zu ein teures Teil zu kaufen. Durch den direkten Verkauf im Internet, ohne dass Zwischenhändler verdienen, soll bei Or.Basics der Preis vergleichbar mit konventionell hergestellter Kindermode gehalten werden. Hemden, T-Shirts, Pullover, Hosen und Leggins für Kinder zwischen 1 und 8 Jahren kosten zwischen 16 und 27 €. Wer das Projekt mitfinanziert, bekommt welche als Dankeschön zugeschickt.

Hier bekommt ihr den Video-Überblick zum Projekt: https://www.kickstarter.com/projects/343493154/orbasics-organic-kids-basics-best-quality-and-fair/widget/video.html

Ist bezahlbare nachhaltige Kindermode eine Marktlücke? (Foto: Or.Basics https://www.kickstarter.com/projects/343493154/orbasics-organic-kids-basics-best-quality-and-fair/#)
Ist bezahlbare nachhaltige Kindermode eine Marktlücke? (Foto: Or.Basics https://www.kickstarter.com/projects/343493154/orbasics-organic-kids-basics-best-quality-and-fair/#)

Meines Erachtens ist das Projekt auch deshalb wichtig, weil es ein ganz bestimmtes Segment Verbraucher anspricht, das bisher noch nicht bedient wird. Vermutlich werden sich die meisten von euch nicht darunter befinden, aber ich glaube, nicht alle Eltern, denen Bio & FairFashion wichtig sind, wollen a) gebrauchte Sachen kaufen b) selbst nähen oder haben c) so viel Geld, dass der Preis keine Rolle spielt. Und genau denen wird hier eine gute Möglichkeit geboten, doch bio zu kaufen. Und vielleicht ist das ja auch ein Einstieg, um sich später mit Konsumreduktion und dem Gebrauchtmarkt zu beschäftigen – wir haben schließlich alle einmal ein erstes Aha-Erlebnis gehabt…

Was sagt ihr?

In der Hoffnung, dass ihr ebenfalls der Meinung seid, dass dieser Blogpost keine reine Werbung ist, sondern eine Anregung, mitzuhelfen, die Möglichkeiten von Verbrauchern, nachhaltig einzukaufen, zu erweitern, möchte ich den Blogpost wieder zu unserer Linkparade „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ schicken.

Alle Fotos: Or.Basics

8 Kommentare

  1. Ich seh das nicht als Werbung, sondern als durchaus angebrachten Hinweis, dass es da was Neues gibt. Gerade im Bio-Bereich ist Kleidung so oft trendy-fancy-stylish und dadurch übertrieben teuer, dabei braucht man doch nur ein paar robuste, günstige Teile. Also danke für den Tipp.

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  2. Oh toll, das klingt klasse! Sowas hat definitiv auf dem Markt gefehlt, denn viele Alternativen zu Hess NAtur und Co gab es bis jetzt ja nicht. Gerade das mit den Genderfreien basics find ich klasse, dann kann man die Kleidung auch viel besser weitergeben und ggf vererben! 🙂

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  3. Ich finde auch bei Genderfreien Basics ist immer Kreativität angesagt.
    Und meine Partnerin näht aus alten Kleidern und Stoffen alles für Klein und Groß.
    Scherzes halber hab ich mir schon einen Minirock gewünscht.
    Schönes Wochenende!
    Jürgen aus Loy (PJP)

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    1. Haha, na klar, warum nicht? Ich hab auch ein ganzes Regal voll alter Kleidung, die nur zum Umnähen gedacht ist. Ich komm kaum nach… Schön ist es dann auch, wenn man alte Kleidungsstücke in neuer Form wiedertrifft 🙂
      Viele liebe Grüße,
      Marlene

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