Challenge & Linkparty #ProPiep: Mein vogelfreundlicher Garten

Ich möchte euch zu einer Challenge einladen, die ich mir soeben ausgedacht habe und die mir am Herzen liegt. In der Vergangenheit habe ich mich schon manchmal erschrocken über wissenschaftliche Studien, die den zahlenmäßigen Schwund bei Vögeln und ihrer Leibspeise – Insekten – mit Zahlen versehen. Ich habe mich auch mit der richtigen Art der Vogelfütterung beschäftigt und Nistkästen gebaut. Ich habe Büsche gepflanzt, die hier heimisch sind und Vögeln Futter und Verstecke bieten. Aber das ist noch nicht genug. Experten sind der Meinung, dass es uns nur noch 10 bis 15 Jahre bleiben, um das Ruder herumzureißen. Und allmählich wird klar, dass es hier nicht mehr nur um die Frage geht, ob unsere Kinder und Enkel jemals einen Kibitz zu Gesicht bekommen werden. Namhafte Wissenschaftler warnen, dass bald und plötzlich die Ökosysteme zusammenbrechen könnten. Ich empfehle Traudes Blogpost and ihren Aufruf zur Blogparade ANL.

In der aktuellen Chrismon, die der Zeit beiliegt, finded ihr ein tolles und aufreibendes Interview mit dem Vogelexperten Peter Berthold. Er ist der Meinung, dass die Politik nichts bewegen können wird und hofft stattdessen auf jeden einzelnen von uns. Hätten wir nicht so häufig „Psychopatengärten mit runtergehobeltem Psychopatenrasen“ wie er es so krass ausdrückt, gäbe es deutschlandweit einen Biotopverbund, der vielen Vogelarten das Überleben erleichtern würde. Außer naturnahen, vogelfreundlichen Gärten empfielt er, Vögel ganzjährig zu füttern. Denn die härteste Zeit für Vögel sei nicht mehr der Winter, sondern der Mai und der Juni, weil sie kaum noch Insekten für ihre Jungen und schon gar nicht für sich selbst fänden. So könnten die Elternvögel wenigstens Körner und Fettfutter fressen und so vielleicht ein Junges mehr durchbringen. Außerdem empfielt er Feuchtbiotope, mindestens einen auf ein bis zwei Hektar in jeder Gemeinde.

Heimische Sträucher und Hecken bieten Nahrung und Unterschlupf.
Heimische Sträucher und Hecken bieten Nahrung und Unterschlupf.



Wir haben es in der Hand – Wer ist dabei?

Die gute Nachricht für mich ist, dass der Experte Berthold der Meinung ist, dass jeder von uns etwas bewirken kann. Jeder Vogel, der Futter, Nistplatz und Insekten findet, zählt. In der Stadt geht das genauso wie auf dem Land. Ich weiß, dass viele von euch in der Richtung schon mehr tun als ihre Nachbarn. Ihr sät Insektenweiden, pflanzt Obstbäume, hängt Nistkästen auf. Aber wie können wir die Nachbarn mit der Begeisterung anstecken in einer Welt, wo feindliche Distelsamen, die in den Garten herüberwehen zur nachbarschaftlichen Zerreißprobe werden und wo Gärten akurat und ordentlich auszusehen haben?

Ich will unseren Garten einmal unter die Lupe nehmen, um festzustellen, wo es Handlungsbedarf und Verbesserungspotential gibt:

1. Obdach bieten

Es gibt alte Obstbäume, ein paar Nadelbäume und eine Reihe Strãucher und Büsche. Letztere sind mir noch lange nicht dicht genug. Erst letztes Jahr habe ich heimische Sträucher wie Apfelbeere, Johannisbeere, Hollunder und Berberitze gepflanzt und sie sind einfach noch nicht groß genug. Gerne möchte ich sie auch als Blickschutz zur Straße hin. Ich denke, ich werde auch dieses Jahr noch welche dazupflanzen. Darüber hinaus gibt es derzeit zwei Nistkästen und ein Insektenhotel. Das könnten ruhig noch mehr werden. Ich hab sie meist deshalb nicht gekauft, weil ich dachte, ich würde sie selbst bauen. Meine Challenge: Entweder ich mache das im April oder ich kaufe sie.

Einheimische Sträucher bieten Nahrung und Unterschupf für Vögel.
Einheimische Sträucher bieten Nahrung und Unterschupf für Vögel.



2. Ganzjährig Futter

Am Fenster haben wir ganzjährig ein Futterhaus, das vor allem von Blaumeisen besucht wird. Jetzt da ich weiß, dass das Füttern so wichtig ist, wäre ein weiteres Futterhaus – vielleicht an einer ungestörteren Stelle – eine Überlegung wert. Es gibt einen kleinen Gartenteich, der Lebensraum für Insekten sein könnte (es sind aber auch Goldfische drin). Es gibt eine Wiese, die auch blüht und mein Vorsatz ist, meine Familie und meinen Vermieter zu überreden, wenigstens eine Ecke blühen zu lassen. Oder vielleicht einen Streifen am Zaun entlang. Das wird eine der größten Herausforderungen. Wie macht ihr das?

Die Family will kurzen Rasen zum Spielen und Barfußlaufen. Für mich gehörte meterhohes Gras zur Kindheit dazu – ein toller Spielplatz. Wie überzeuge ich meinen Vermieter, der sonst selbst zum Rasenmäher greift? Auch dieses Jahr möchte ich wieder Sonnenblumen haben und bei Insekten beliebte Blumen auch auf dem Beet, denn da sind sie zumindest vor ungebetenen Rasenmähern sicher. Letztes Jahr durften drei große Disteln am Komposthaufen zwei Meter hoch wachsen und auch ausfallen und vertrocknen. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich einmal zwei Stiglitze, auch Distelfinken, genannt, darin gesehen habe. Die sind sonst nie in unserem Garten! Allerdings wurde dann in der Lokalpresse von einem Nachbarschaftsstreit um Distelsamen berichtet, der mich nachdenklich gemacht hat. Was denken meine Nachbarn eigentlich über meinen „schlampigen“ Garten? Vielleicht sollte ich zur Erklärung ein Hinweisschild und einen Aufruf zur Challenge an den Zaun hängen? Vielleicht mag der ein oder andere mitmachen?



3. Giftfreie Zonen schaffen

Kurz nachdem ich diesen Artikel veröffentlicht hatte, bin ich über die Blogparade „Blogger für giftfreies Gärtnern“ gefallen. Dort werden ganz erschreckende Zahlen genannt dazu, wie viele Tonnen Gift jährlich (600 Tonnen reine Giftstoffmenge!) in Deutschlands 17 Millionen Haus- und Kleingärten ausgebracht werden, Tendenz steigend. Immer mehr Leute sehen Giftmischungen offenbar als schnelles Mittel zum „ordentlichen“ Garten – gegen Unkraut, Schnecken, Insekten… und wundern sich dann womöglich, dass keine Tiere mehr dort leben (und haben sie keine Kinder, die sie vor dem Zeug bewahren wollen?!). Ganz abgesehen davon, dass man potentiell krebserregende und unfruchtbar machende Mittelchen per Grundwasser und über die eigene Gemüseernte wieder aufnimmt, vernichtet man Insekten und raubt damit wiederum Vögeln die Lebensgrundlage. Der oben verlinkte Aufruf zur Blogparade ist sehr empfehlenswert, beachtet bitte auch den kein bisschen lustigen „Fun-Fact“.


4. Vogelschutz-Projekte unterstützen

Im Augenblick fühle ich mich ehrlich gesagt nicht in der Lage, lokal ein Bürgerprojekt zur Schaffung eines Biotops anzukurbeln. Aber bestimmt hab ich den ein oder anderen Euro übrig, um Mitglied im lokalen Nabu zu werden oder ganz gezielt sinnvolle Vogelschutzprojekte zu unterstützen. Nun ist es nicht immer einfach, zu beurteilen, welche Projekte sinnvoll sind. Ich persönlich finde es toll, wenn ich auswählen kann, für was genau ich spenden will. Ich bin bereits Greenpeacre-Fördermitglied und darüber hinaus gebe ich punktuell Geld für Projekte, die mir wichtig erscheinen. Beim Nabu könnt ihr zum Beispiel dafür spenden, den Lebensraum des Stars – Vogel des Jahres 2018 – zu erhalten. Ohnehin denke ich, der Nabu setzt sich am meisten für Vögel ein. Die Organisation stellt nicht nur die Aktion „Stunde der Wintervögel“ und „Stunde der Gartenvögel“ auf die Beine, sondern hat verschiedene Schutzprojekte, Tipps für vogelfreundliche Gärten und man kann auf der Website des Nabu Stromleitungsopfer melden. Ich habe mich entschieden, über den Nabu gezielt ein Stück Land kaufen, um ein Vogelparadies zu erhalten. Mitglied im lokalen Nabu bin ich auch gleich noch geworden. Bestimmt folgt auch irgendwann ein Erfahrungsbericht dazu.

**Kleiner Nachtrag via Fjonka**: Es gibt den Verein Naturgarten mit vielen Regionalgruppen in ganz Deutschland (bis auf Thüringen, mag jemand in diese Lücke springen?).

Eine Challenge für mich: Den Rasen nicht so oft m#hen, denn dann blühen die Wiesenblumen und Insekten (und dadurch Vögel) finden Nahrung. Schön aussehen tut es auch, aber das finden nicht alle Leute.
Eine Challenge für mich: Den Rasen nicht so oft m#hen, denn dann blühen die Wiesenblumen und Insekten (und dadurch Vögel) finden Nahrung. Schön aussehen tut es auch, aber das finden nicht alle Leute.



5. Andere zum Mitmachen einladen!

Ich möchte euch mit meiner Challenge #ProPiep einladen, auch etwas für die Vogelwelt zu tun – und sei es nur, dass ihr darüber redet oder einen Nistkasten aufhängt. Ich lade euch ein, eure Blogposts und Gedanken zum Vogelschutz hier zu teilen – einfach auf den Button „Add Link“ klicken und euren Link hinzufügen. Damit es funktioniert, müsst ihr diesen Blogpost in eurem Text verlinken.

Den Beitrag möchte ich außerdem zu Traudes Blogparade ANL hinzufügen und natürlich zur aktuellen Runde von „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ mit interessanten Blogposts rund um einen nachhaltigen Alltag. Fühlt euch herzlich willkommen, euch auch dort zu vernetzen!

29 Kommentare

  1. Liebe Marlene,
    das ist eine tolle Challenge – und auch ich werde mich bemühen, den Vögeln hier bessere Chancen zu bieten. Ich wusste bisher nicht, dass man sie ganzjährig füttern sollte – das versuche ich gerne. Leider haben wir zwei Katzen und einen Gastkater – ganz Vogelsicher ist unser Garten also nicht, aber unser Vogelfutterhäuschen habe wir schon vor einigen Jahren recht vogelsicher aufgestellt. Und nachdem ich heuer zwei Büsche entfernen lasse, könnte ich z.B. einen Sanddornstrauch oder einen Vogelbeerbusch setzen. (Der andere wird ein Haselnussbusch werden, der ist schon bestellt…) Danke für den Hinweis auf ANL, darüber freue ich mich sehr – könntest du nur bitte bei meinem Namen das zweite T in ein d umwandeln? 😉
    Frohe Ostertage wünsch ich dir! Herzlichst, die Traude
    http://rostrose.blogspot.co.at/2018/03/der-marz-2018-war-blaugrun-und.html
    PS: Hast du „Tomorrow“ schon gesehen?

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    1. Liebe Traude (Name wird natürlich geändert!), danke für die Tipps, da muss ich drauf achten beim Insektenhotelkauf oder -bau. Ich hatte nur mal gelesen, dass leider nicht alle gut gemeinten Insektenhäuser auf dem Markt wirklich brauchbar sind. „Tomorrow“ steht auf meiner To-Do-Liste für die Osterferien 🙂 Katzen sind natürlich nicht so vogelfreundlich, aber wenn dein Futterhaus sicher ist, ist das doch schonmal sehr gut! Viele liebe Grüße, Marlene

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  2. Da hast Du doch schon eine ganze Menge auf die Füße gestellt im Mietgarten!
    Und das ist ja auch DER Weg, meine ich: den Garten natürlicher gestalten, damit mehr Insekten kommen – und die bieten den Vögeln Nahrungsgrundlage. Deshalb mein Beitrag: den Garten immer mehr Richtung „Naturgarten“ bringen. Übrigens ist mein Vorsatz für dieses Jahr auch, dem Rasen an den Kragen zu gehen. Ich will ein großes Stück nur 2x mähen, aber in 3 Teilen versetzt, damit es mehr unterschiedliche Habitate gibt. Mal abwarten…..

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    1. Das klingt gut, so etwas ähnliches könnte ich mir auch vorstellen, weiß aber noch nicht , wie das umzusetzen wäre. Ich freue mich über deine Erfahrungen zu lesen! Denkst du, du bekommst Kommentare von den Nachbarn? Liebe Grüße und danke fürs Mitmachen!

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      1. Meine Nachbarn sind Leid gewöhnt 😉
        Mein Garten ist ja immer schon naturnäher und damit „unordentlicher“ als andere, bloß daß langsam auch Fachkenntnis dazukommt.
        Btw: habe ich was falsch gemacht? Mein Link ist oben nicht zu sehen!?

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  3. Weiß , ob meine mail angekommen ist: Dein InLinkz möchte einen Backlink zu EINAB!! Deshalb funzte zufällig mein 1. Link (weil dieser Beitrag auch zur EINAB verlinkt ist), aber meinen 2. nimmt es nicht an. Da ist wohl was falsch verknüpft…. 🙂

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  4. Ich habe ja schon aus Faulheit einen „Naturgarten“, der Garten ist nur 3 qm groß, aber es wachsen Brennesseln, Löwenzahn, ein Weinstock und diverses „Unkraut“ und ein paar Blumen und Tomaten in Töpfen. Wir haben deswegen auch viele Insekten, Würmer und Schnecken und ein paar Vögel, die in den Lüftungsrohren und Vorsprüngen des Neubaus nisten. Vor allem aber auch im Innenhof, wo mein grantiger alter Nachbar das ganze Jahr Vogelfutter hängen hat. Es geht also auch mit wenig Platz und kaum Garten ein bisschen. Katzen sind übrigens auch eine der größten Gefahren für Vögel in Städten, weil es einfach zu viele von ihnen gibt. Ich habe meinem Kater während der Fluglernzeit immer eine Schütze umgehängt, damit er sie nicht schnappen kann. Die Nachbarn tun das mit ihrem leider nicht.
    Apropos Nachbarn: Ich frage sie und mich einfach nicht was sie denken, und schaue einfach dass wir uns nicht bewusst stören… ich finde deren „griechische Statuen“ und immer im Supermarkt schon blühend gekaufte Blumen nämlich auch ganz grauenhaft.

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    1. Hallo Dalia, das kann ich absolut nachvollziehen, denke aber auch, viele Liebhaber von Baumarktblümchen und griechischen Statuen wollen eigentlich was Gutes für die Natur tun und merken gar nicht, was sie mit ihrer Gartengestaltung anrichten… Ich finde es toll, dass du deinem Kater in der Fluglernzeit eine Schütze umhängst, denn Katzen sind wirklich ein Problem für Gartenvögel. Auch auf dem Land. Und eure kleine Oase auf 3m2 klingt prima. Ich fürchte, manchmal bieten Städte und Wohngebiete mehr Lebensraum als ein Hektar Ackerland 😦
      Viele liebe Grüße,
      Marlene

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  5. Liebe Marlene,
    danke für deinen lieben Kommentar bei mir und dass du mich gefunden hast….;-)
    Gerne kann ich hier verlinken, was ich schon mal zum Thema geschrieben habe. Ich kann dich gut verstehen….ich muss hier auch so viele Kompromisse eingehen, nachdem ich meinen eigenen Garten nun wieder gegen einen Mietgarten eintauschen musste und meine Mieter wiederum meinen ehem. insekten- und vogelfreundlichen Garten in einen ‚ordentlichen‘ Garten umwandeln, in dem kein Unkraut wachsen darf und jede Woche Rasen gemäht wird. Grrrrr.
    Ich bin auch beim Naturgarten e.V. Mitglied und im Hortus-Netzwerk. Am besten finde ich aber regionale Ortsgruppen (NABU, BUND oder LBV), da man dann an Projekten seiner unmittelbaren Umgebung mitwirken kann. Zum Thema Insektenhotel,wie Traude schreibt….es gibt leider nicht viel Brauchbares zu kaufen. Für das Selberbauen kann ich dir Werner David’s Nisthilfen-Buch/ oder Videos auf YouTube…empfehlen. Findest du als Rezension bei mir. Oder einfach Bambus/ hohle Stengel in Dosen stecken, das tut es auch.
    Wie lange lässt du die Verlinkung offen?
    Liebe Grüße, Sigrun

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    1. Hallo Sigrun,
      ach, ich dachte, dass die Verlinkung ewig offen sein wird, weil ich finde, dass das Thema einfach aktuell bleibt und so kann sich eine schöne Sammlung mit interessanten Blogs und Blogposts zum Thema entwickeln. Ich würde mich sehr freuen, wenn du mitmachst. Das ist ja traurig, wenn man dann zusehen muss, wie der insektenfreundliche Naturgarten wieder domestiziert wird 😦 Dann wünsch ich dir starke Nerven! Und danke für den Tipp mit den Insektenhotels. Dann muss ich mich wohl belesen und selbst ans Werk gehen. Im Moment baue ich Nistkästen 🙂
      Viele liebe Grüße,
      Marlene

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  6. Schön, was du alles in deinem Garten planst. Das hört sich doch schon sehr gut an! Wegen des Rasens: eine andere Bloggerin läßt auf ihrem Rasen immer so Blumeninseln stehen. Drumherum wird gemäht und hier und da läßt sie dann Inseln mit Gräsern und oder Wildblumen wachsen. So haben vielleicht beide Seiten was davon? Und die Inseln können mit der Zeit dann ja immer größer werden, hihi 😉 LG, Almuth

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    1. Das ist eine gute Idee, hihi 🙂 Mein Vater macht das teilweise auch, sieht sehr schön aus! Das ist auch eine Idee, die zumindest ein Kompromiss ist. Liebe Grüße, Marlene

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  7. Super Idee!- Weg mit den Steinwüsten. Mehr Gestrüpp und Wildkraut ….Wir haben ein kleines Vogelparadies. Dieses Jahr kam sogar ein Kernbeißer. Ansonsten: Alle Arten Meisen, Sperlinge, Zaunkönige, Amseln, Stare …und die Feinde dieser lieben Sinfvögel auch: Schleiereule und Turmfalke….

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  8. Das ist ein sehr schöner Post, den ich nicht nur gerne gelesen habe, sondern der mir auch aus dem Herzen spricht. Unseren Garten gestallten meine Frau und ich so Naturnah, wie es uns möglich ist, denn der Garten soll auch für alle Tiere da, auch sie sollen sich im Garten wohl fühlen.
    Ich wünsche Dir eine schöne Restwoche.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

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    1. Danke, Wolfgang! Das ist schön zu hören, dass es so viele Leute gibt, denen ein naturnaher Garten wichtig ist – vielleicht haben die Insekten und Vögel dann ja doch noch eine Chance!!! Viele liebe Grüße, Marlene

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  9. Toller Blog-Artikel, habe ich gerne gelesen. Und ich bin so froh, dass du so viele tolle Sachen machst. Das motiviert mich, bei uns im Garten auch weiter alles für Vögel und Insekten einzurichten. (Auf meinem Google+ Profil kannst du ein bisschen davon sehen… ^_^)

    Zum Thema Wiese und Vermieter: Das ist so eine Sache. Unser Garten ist auch gemietet und ich kenne das Problem des meckernden/skeptischen Vermieters. Man will ja nicht das Mieter-Vermieter-Verhältnis belasten, wenn man zu viel „Unkraut“ stehen lässt. Aber auch wir haben mit den Blumen-Inseln sehr gute Erfahrungen gemacht und haben deswegen dieses Jahr unsere Blumeninsel weiter ausgedehnt (auf etwa 1,5m²). Der gemähte Rasen drum herum beruhigt das Gemüht des Vermieters, denke ich, und bisher hat er sich nicht beschwert. Mehr noch: Die tollen Farben sind schon anderen Nachbarn aufgefallen und kommen gut an.

    Aber: Viele Vermieter, auch unsere, sind in einer Zeit aufgewachsen, wo es noch üblich war, den „Psycho-Rasen“ (Peter Berthold) zu hegen und zu pflegen. Im Sinne des Artenschutzes ist es heutzutage aber einfach nicht mehr zeitgemäß, jede Löwenzahnpflanze sofort auszureißen, sobald sie sich blicken lässt. Wenn also dein Mietvertrag nur sagt, du hast dich um den Garten zu kümmern, dann heißt das nicht, dass der Rasen von jeglichem Unkraut reinzuhalten ist. Dazu gibt es aus den vergangen Jahren auch eindeutig geänderte Rechtsprechungen. So haben Nachbarn die Samen von Unkräutern aus dem Nachbargarten zu ertragen, da es sich um eine natürliche Gegebenheit handelt, wenn sie durch Wind herübergeweht werden. (Den genauen Wortlaut der Begründung habe ich leider vergessen, aber er geht in diese Richtung.) Zu diesem Thema habe ich mal ein sehr interessantes Buch in der Bibliothek über Urteile zum Mietrecht gelesen. Lange Rede, kurzer Sinn: Solange man den Garten nicht zu einem Urwald verkommen lässt und auch nicht aktiv Unkrautsamen in die Nachbargärten herüberstreut, kann weder der Vermieter noch der Nachbar etwas über die Gartengestalltung sagen. Man muss sich hier ein Bisschen was trauen… 😉

    Viele Grüße und noch viele tolle Erlebnisse in deinem Garten
    Uwe

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    1. Hallo Uwe, vielen Dank für deine Empfehlungen und Gedanken! Ich finde es immer wieder ganz erstaunlich, mit was sich die Gerichte in Deutschland alles befassen müssen, als ich das erste Mal von Beschwerden über Distelsamen gehört habe, war ich ganz schön geschockt. Und da war es noch nicht zu einem Rechtsstreit gekommen! Aber es ist gut zu wissen, dass man das Recht zur Not auf seiner Seite hat. Ich denke auch, es ist eine Mentalitätssache. Früher bzw. bei vielen auch heute gilt das eben als besonders ordentlich und sauber. Aber wenn schon die Felder insektenfeindlich sind, müssten es ja wenigstens die Gärten nicht sein.
      Ganz viele Grüße,
      Marlene

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  10. Etwas Spät kommentiere ich auch noch. Letztes Jahr hab ich mir einen Garten in einer Gartensiedlung gekauft der nur aus Rasen, Koniferenhecke, 3 Nadelbäumen, einem Holunder und Gartenhütte mit einem wilden Weinstock dran bestand. Rasen wurde regelmässig gemäht und sonst gar nix gemacht. Das wollte ich promt ändern. Wir haben erstmal angefangen 3 Komposter aufzustellen, ein Gemüsebeet und Blumenbeete abzulegen. Dabei wurde mein Elan aber Promt gebremst weil wir mehrere Echsen, Engerlinge und Co. sowie Wildbienen und Hummeln ausgebuddelt haben. Vögel leben auch in großen Mengen im Garten. Seitdem stecke ich im Zwiespalt. Scheinbar war dieser langweilige Garten ja schon ein Paradies für wilde Tiere. Die will ich ja nicht vergraulen.Einen Miniteich haben wir trotzdem dieses Jahr noch angelegt. Das Gemüsebeet nutze ich, auf die Blumenbeete hab ich dann einfach nur Bienen und Schmetterlingsblumenmischung gestreut. Der rest wird wohl jetzt bleiben.
    Am Haus haben wir einen recht verwilderten Garten. Positiv überrascht haben uns jetzt unsere Nachbarn die ein Riesengrundstück haben das nur aus Rasen ( echt sie haben uns wirklich die ganzen Jahre jede Woche einmal beim Abendessen mit dem Mähen genervt) einem kleinen Ahornbaum und einigen Blumenkübeln besteht. Der Rasensprenger lief auch ständig. Vor 2 Wochen haben sie auf einmal auf fast der hälfte den Rasen umgezackert, eine begrenzung aus Steinen gelegt und legen dort jetzt eine Bienen/ Insektenweide an. Es geht doch!

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    1. Wow, das nenne ich aber eine Kehrtwende der Nachbarn, wunderbar! Ich ertrage immer die Kommentare über den Gartenzaun zu meinem „verwilderten“ Beet… Ich lass jetzt über den Winter alles stehen, damit die Insekten darin überwintern können und ein bisschen Grünkohl und Kräuter wachsen ja auch in der kalten Jahreszeit weiter 🙂
      Bestimmt kannst du Gemüsegarten pflegen und den Eidechsen und Vögeln trotzdem ihren Platz lassen.
      Viele liebe Grüße,
      Marlene

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