Bloggen bedeutet auch Gemeinschaft: Wie wichtig sind uns Blogs?

Katrin Hilger vom Blog Hilgerlicious – Luxus ist unsere Natur lädt bis Ende März zur Blogparade „#blogswirken – die Blogparade für mehr Wertschätzung von Blogs“. Ihr geht es darum, Gedanken dazu zu sammeln, warum Blogs eine wichtige Quelle für Nachrichten und gesellschaftlichen Austausch sind. Weil heute unsere Linkparty „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ gerade in die 32. Runde geht und wir drei neue Gastgeberinnen dafür begeistern konnten, finde ich es passend, die beiden Aktionen miteinander zu verknüpfen und darüber zu schreiben.

Was beudetet uns das Bloggen? Was bedeuten uns Blogs?

2012 habe ich zusammen mit Antonia den Blog „Verrücktes Huhn“ ins Leben gerufen. Wir brauchten damals einfach ein Ventil, um unsere Gedanken rauszulassen. Zu allem möglichen. Mit der Zeit hat sich ergeben, dass das Huhn vor allem um Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Gesellschaft und DIY kreist. Die kann man auch prima miteinander verknüpfen. Die sind manchmal zeitlos und manchmal brandaktuell. Während Antonia inzwischen nicht mehr so häufig Zeit zum Bloggen findet, ist der Blog für mich auch nach 7 Jahren noch ein wichtiger Ort, Gedanken festzuhalten. Auch, wenn die Arbeit und andere Projekte ihn oft in den Hintergrund drängen. Einerseits brauche ich den Blog als Merkzettel oder Tagebuch für mich, andererseits, um ein Feedback zu bekommen. Gleichzeitig bekomme ich durch andere Blogs wichtige Inspiration und Anregungen. Manchmal finde ich andere Blogposts über den WordPress Reader, manchmal über Twitter und Facebook und manchmal über Pinterest. Eine wichtige Quelle, gleichgesinnte Blogger zu finden, ist für mich unsere grüne Linkparty „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ geworden.

Die Linkparty als unser Ideenforum

Die Linkparty „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ hat seit 2015 eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Anfangs starteten wir zu fünft, inzwischen haben die Gastgeberinnen öfter gewechselt und ich habe viele schöne und tolle Blogs kommen und gehen sehen. Für viele Blogger ist das Bloggen eine Phase im Leben, in der es gerade passt, wichtig ist und dann kommt irgendwann der Punkt, an dem man sich neuen Interessen zuwendet oder an dem man eine Pause braucht oder das ehemalige Hobby vielleicht zur Last geworden ist. Manche Bloggerinnen haben mir auch gesagt, dass sie aufhören, weil sich die Themen wiederholen. Das passiert, wenn neue Blogger auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam werden und dann begeistert für sie neue Erfahrungen machen, die andere vielleicht schon vor fünf Jahren ausprobiert haben. Mancher Hobbyblog wurde so erfolgreich, dass er einfach zu viel Zeit in Anspruch nahm und die Bloggerin dann für sich die Notbremse gezogen hat. Andere haben vielleicht andere Kanäle für den Austausch mit Gleichgesinnten gefunden. Ich finde, das ist völlig okay. Es war eine schöne Zeit mit euch!

Der Blog "Verrücktes Huhn" begleitet mich seit 7 Jahren und auch wenn ich nicht regelmäßig blogge, ist er mir immer noch wichtig.
Der Blog „Verrücktes Huhn“ begleitet mich seit 7 Jahren und auch wenn ich nicht regelmäßig blogge, ist er mir immer noch wichtig.

Das Verrückte Huhn ist noch da, weil ich einerseits nur dann blogge, wenn ich Zeit und Lust dazu habe. Ich setze mich nicht unter Druck, dass ich eine bestimmte Anzahl Blogposts im Jahr schaffen will, oder wöchentlich bloggen muss. Manchmal melde ich mich eben zurück und ich freue mich immer, dass trotzdem noch jemand zu meinen Artikeln findet und kommentiert! Inzwischen habe ich im Hintergrund die Organisation der Linkparty „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ übernommen, weil ich immer noch das Gefühl habe, dass hier viel Kreatives entsteht und Vernetzung möglich gemacht wird. Ich freue mich, dass sich gerade drei neue Bloggerinnen dazu bereit erklärt haben, einmal Gastgerberin bei „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ zu sein. Überhaupt, wer möchte, schließe sich uns an! Außerdem freue ich mich über Feedback von Bloggerinnen, die „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ von Anfang an begleitet haben – so wie Fjonka, der es wichtig ist, dass die Beiträge, die auf „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ verlinkt werden, auch wirklich etwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben. Da hat sie absolut recht und ich werde in Zukunft mehr darauf achten (bzw. sagt mir unbedingt Bescheid, wenn ihr etwas nicht nachhaltig findet!), dass die Linkparade nur passende Artikel enthält. Selbst wenn das Thema breit ist und ich da sehr tolerant bin, finde ich es angebracht, wenn man sich im verlinkten Post zumindest ein paar Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit gemacht hat und diese auch erwähnt.

Solches Feedback zeigt mir, dass die Linkparty noch lebt, wenn sie sich auch verändert und entwickelt, so wie wir uns alle weiterentwickeln. Meine Vision ist, dass sich „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ zu einer Community wächst, die sich selbst verwaltet. Jeder, der möchte, kann problemlos einmal Gastgeber sein. Niemand muss sich hier lebenslang verpflichten. Der Linkparty soll keine Bürde sein. Durch die verlinkten Artikeln findet man zu gleichgesinnten Blogs und tauscht sich aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob man gerade erst auf das Thema Nachhaltigkeit aufmerksam geworden ist oder seinen Haushalt bereits komplett plastikfrei organisiert. Ich persönlich freue mich über jeden, der sich überhaupt Gedanken zu dem Thema macht. Jeder kleine Schritt ist ein Schritt in die richtige Richtung. Niemand ist perfekt.

 

Brauchen Blogger eine Lobby?

Für mich sind Blogs eine wertvolle Ergänzung zu Nachrichtenseiten. Ich erwarte nicht immer gründlich recherchierte Artikel, auch wenn sie das oft sind. Es gibt von allem etwas, man muss wie immer selber Fakten checken, wenn man sich unsicher ist. Aber gerade für den Erfahrungsaustausch in Nischenthemen sind Blogs hervorragend geeignet. Ich persönlich verdiene mit meinen Blogs auch kein Geld. Meiner Meinung nach kann man auch schnell am Stil eines Blogs merken, wer damit Geld verdient und wer nur sich selbst verpflichtet ist. Ich mag keine Werbeposts lesen. Blogger, die vom Bloggen leben wollen, sollten trotzdem versuchen, authentisch zu bleiben und nichts zu verbloggen, hinter dem sie nicht zu 100 Prozent stehen. Katrin Hilger ärgert sich in ihrem Aufruf zur Blogparade darüber, dass Instagramer derzeit viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, als Blogger, deren Posts doch viel langlebiger sind. Viele Blogposts sind nach Jahren noch aktuell und werden auch dann noch gelesen. Aber ich finde, das müssen die Firmen schon selbst herausfinden bzw. wer seine Blogposts dringend verkaufen möchte, muss den Firmen diese Argumente eben liefern. Ein Blog ist nicht gleich ein Blog und erst recht kein Instagram-Profil. Aber obwohl sie schon manchmal totgesagt wurden, gibt es Blogs immer noch und die Blogleser auch.

Warum bloggst du und welche Sorte Blogs liest du eigentlich?

Den Artikel teile ich wie so oft mit unserer grünen Linkparty „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ – Seit heute ist Daniela Gastgeberin und gibt in ihrem aktuellen Post Tipps zum nachhaltigen Nähen. Ihr dürft natürlich Posts zu nachhaltigen Themen aller Art hinzufügen. Herzliche Einladung zum Mitmachen!

Außerdem reiche ich den Blogpost zur Blogparade #blogswirken ein.

8 Kommentare

  1. Liebe Marlene, das ist ein schöner Artikel! Und ich komme drin vor, yey! :o) Ich freue mich schon sehr auf meine Gastgeberinnenzeit bei EiNaB!
    Ja, Blogs sind eine tolle Möglichkeit für Erfahrungsaustausch. Was ich nicht schon alles für Tipps, Tricks und Kniffe gelernt habe, nur durch Blogs. Alles was beim Nähen über die simpelsten Dinge hinausgeht, habe ich im Grunde aus Blogs gelernt. Es ist toll!
    Auch ich erwarte keine perfekt recherchierten Artikel. Es sind ja keine Nachrichtenseiten. Vor allem interessieren mich auch die Meinungen, die dahinter stehen. Und wenn sich dann eine interessante – höfliche! – Diskussion daraus ergibt, umso besser.
    Da ich im Leben auch einen eher minimalistischen Ansatz fahre, würde ich auch auf jeden Fall aufhören, wenn es mir nichts mehr bringt. Im Moment jedoch freue ich mich über das Gefühl, dass ich eventuell irgendwen dazu motivieren kann, sich hier und da ein wenig nachhaltiger zu verhalten. Und wenn es nur eine Person ist – selbst dafür lohnt es sich doch schon.
    Danke dass Du weiter bloggst :o)
    LG
    Birte

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    1. Danke für den lieben Kommentar! Es findet wirklich ein toller Erfahrungsaustausch statt und faszinierend, irgendwer da draussen im Internet hat auch schon einmal vor ähnlichen Fragen gestanden wie man selbst gerade – und dann auch noch darüber geschrieben 🙂
      Liebe Grüsse,
      Marlene

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  2. Hallo Marlene,
    ich hatte dich ja vorübergehend `aus den Augen verloren´ und bin jetzt wieder da.
    Ich habe so vieles zu teilen und weiß manchmal nicht, wie und wo ich es unterbringen kann.
    Ich werde mich auf jeden Fall noch bei dir melden!!
    Mach`s gut und weiter so!!
    Jürgen aus Loy

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    1. Hallo Jürgen,
      ach, ich bin zur Zeit auch bisschen zerstreut und nicht immer hier, aber wenn dann doch, dann freu ich mich, dass noch jemand vorbeischaut und grüßt!
      LG, Marlene

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    2. Hallo Marlene,
      ich wollte dir per Post was zuschicken und einige Infos mit dir teilen.
      Ich habe versucht, dich telefonisch zu erreichen, deine angegebene Nummer existiert aber nicht.
      Und per email hat`s auch nicht geklappt.
      Mein Vorschlag:
      Schreib mir doch bitte `ne email an probeloy@gmail.com
      Damit zu wieder `n klaren Kopf kriegst 🙂 ….
      Na denn, mach`s gut und grüß die Hühner!!
      LG
      Jürgen aus Loy (PJP)

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