Selbst aktiv werden: Das CO2-neutrale Huhn

CO2neutral

Red Queen’s Tomb hat’s vorgemacht, wir machen es jetzt nach: Das Verrückte Huhn soll ein CO2-neutraler Blog werden. Das geht einfach (fast schon zu einfach!), in dem man sich an der Initiative „Mein Blog ist CO2-neutral“ von Kaufda beteiligt. Die Firma, für die das Projekt natürlich gute Werbung ist, pflanzt in Kooperation mit „I plant a tree“ für die teilnehmenden Blogs Bäume in Deutschland. Dabei gehen die Initiatoren davon aus, dass ein Blog durch den Stromverbrauch der Hosting-Rechner etwa 3,6 kg CO2 pro Jahr verbraucht, ein Baum aber rund 5 kg jährlich einspart. Dies ist unser erster Schritt in ein umweltfreundlicheres Jahr 2015.

Natürlich könnte man auch einfach einen eigenen Baum pflanzen – und wenn wir einmal einen eigenen Garten haben, werden wir das auch tun. – Versprochen! Aber für Blogger ohne großes Budget ist die Aktion wirklich toll.

Update: Wir fanden die unten entstandene Debatte sehr gut und sie hat uns zum Nachdenken angeregt. Wir haben uns entschieden, für nur 2,80 Euro bei I plant a tree direkt einen eigenen Baum zu pflanzen, der nun stellvertretend für den Stromverbrauch unseres Blogs CO2 binden soll. Ausführlich begründet haben wir die Entscheidung hier.

Darüber hinaus sind wir jetzt nicht nur Fördermitglied bei Greenpeace, sondern unterstützen nun auch Avaaz finanziell mit einem kleinen Betrag. Hauptauslöser dafür waren TTIP und TISA, die mein Vertrauen in die europäische Demokratie im letzten Jahr ins Wanken gebracht haben.

Wir sind gespannt, was das Jahr noch bringt und freuen uns über eure Blog-Inspirationen, Kommentare und all die lieben neuen virtuellen Bekanntschaften, die wir im vergangenen Jahr gemacht haben. – Antonia & Marlene

34 Kommentare

  1. Klar ist das für kaubla eine geniale Strategie, über blogt und den Verlinkungen zu anderen Netzwerken sich viral verbreiten.
    Ich bin bei GREENPEACE und Co und all diesen Forestle etc Sachen Vorsichtig. Lieber Heizung Zuhause im 1 Grad runter und nicht im T short rumlaufen, mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Nasen von greenpeace haben ums immerhin die Quecksilber Lampen gebracht, ein Treppenwitz der Geschichte.

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    1. Ich finde, Greenpeace und andere NGOs leisten gute Arbeit, die man als einzelner mit kleinen Einsparungen nicht bewirken kann. Aber wenn ich nicht mehr davon überzeugt wäre, würde ich mein Geld natürlich auch in andere Dinge investieren.
      Liebe Grüße,
      Marlene

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      1. Ich denke das Hauptproblem für all die Probleme unserer Welt, Krieg eingeschlossen ist unser Konsum, ungebremstes Wachstum. Schau, wie viele Dinge du besitzt, die du nicht brauchst, nicht trägst.
        Ich kann über einzelne NGOs nichts sagen, über ihre Arbeit. Greenpeace ist mir negativ aufgefallen, Geld in NL verzockt, teures Office in HH, Quercksilberleuchte mit auf den Markt gebracht.
        Spenden ist ok, sollte aber nicht der Gewissenberuhigung dienen.
        Der Regenwald wird abgeholzt, weil wir Menschen konsumieren im Überfluss, da ist es kurios Werbung für kaufDa zu machen, finde ich.

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      2. Kleiner Nachtrag: Das wäre ein wenig so, wenn ich der Kirche beiträte und ihr überlasse ein guter Mensch zu sein, weil ich alleine es nicht schaffen kann:-)

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      3. Na klar, da hast du recht. Spenden kann nur ein kleiner Baustein von vielen sein. Der erste Schritt ist es, sich gut über eine Materie zu informieren und sehen, was man selbst tun kann. Bei manchen Dingen, z.b. gegen Ölbohrungen in der Arkis und Fracking bzw. gegen TTIP & co kann ich persönlich vermutlich nicht viel mehr tun als Petitionen zu unterzeichnen und zur Wahl zu gehen. Darüber hinaus finde ich, dass es dann Sinn macht, entsprechend engagierte NGOs zu unterstützen. Das heißt allerdings nicht, dass ich mich danach entspannt zurücklehnen sollte. Liebe Grüße, Marlene

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      4. Ja, stimmt, ich arbeite auch daran. Die NGOs würde ich aber nicht verteufeln. Ich hab dort viele über den Durchschnitt engagierte Menschen kennengelernt. Aber das darf ja wie gesagt jeder selbst entscheiden.

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      5. Verteufeln soll man gar nichts:-), sicherlich sind die Leute angagiert, sie können 100 Brunnen in Mali graben, aber solange Weltbank und Co, Afrika ausplündern, wie es einer unser Bundespräsidenten mal besser formulierte, solange der moderne Kolonialismus ueber Kredite plündert und, wie schon gesagt, unser ungebremste Konsum weiter nach seltenen Erden etc. verlangt, wird sich nichts ändern. Also beim nächsten Apfelproduktkauf mal drüber nachdenken:-)

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      6. Das will ich auch gar nicht abstreiten. Ich suche immer noch nach nachhaltiger Elektronik. – Greenpeace hatte da übrigens mal ein schönes Ranking.

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      7. Ich verfolge auch gespannt die Entwicklung von Fairphone und Phoneblocks, würde mir aber erst ein neues kaufen, wenn das alte definitiv kaputt ist. Was ich noch nicht gefunden habe sind Prognosen darüber wie lange bestimmte Elektrogeräte halten. Mein HP-Drucker funzt nach über 10 Jahren immer noch – aber kann man das auch auf andere Produkte der Marke übertragen? Vielleicht sollte ich dazu mal bloggen.

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      8. Meine HP Drucker sind alle gestorben, ich habe ein Kombi Brother mit den günstigsten Patronen die ich bisher gefunden habe. Mein i G3 war von einer Sekunde auf die andere tot, einen Monat vor dem Start des G4, nen Schelm, wer böses dabei denkt.

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      9. Hier mal ein kleiner Abschnitt aus Wicki zur Glühlampe:
        Die auf durchschnittlich 1000 Stunden begrenzte Lebensdauer bei Allgebrauchsglühlampen wird im Dokumentarfilm Kaufen für die Müllhalde von Cosima Dannoritzer auf Absprachen des weltumspannenden Phoebuskartells aus den 1920er-Jahren zurückgeführt, unter damaliger Federführung von General Electric. Die Begrenzung wird regelmäßig als Beispiel für geplante Obsoleszenz genannt. Das Kartell wurde 1941 offiziell aufgelöst; 1953 wurden die Betreiber rechtmäßig verurteilt und ihnen unter anderem die Reduzierung der Lebensdauer von Glühlampen verboten.[12] Die übliche Lebensdauer von Allgebrauchslampen ist jedoch weiterhin 1000 h.

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      10. Ich glaube NGOs sind teilweise ein Werkzeug des Kapitals unser gewissen zu beruhigen, ob gezielt eingesetzt oder nicht. Ich möchte mich nicht dem Verschwörungstheoretiker Vorwurf aussetzen.

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  2. Hallo Marlene!

    Ich habe das vor fast einem Jahr schon entdeckt und war sofort begeistert. Den Beitrag für meinen Blog hatte ich auch schon geschrieben und dann allerdings noch einmal über alles nachgedacht, genauer recherchiert und den Beitrag wieder gelöscht und mich anders entschieden.

    Es tut mir leid das sagen zu müssen, aber ich halte das alles für eine großartige Werbestrategie. Kauf.DA macht Werbung für Firmen. Es geht darum Menschen dazu zu bringen, mehr zu kaufen bzw. eben genau DA zu kaufen eben KAUF.DA.

    Da es ich Konsum an sich und vor allem Werbung im Speziellen sehr kritisch gegenüber stehe kann ich ein Unternehmen, das Menschen verführen möchte mehr und bei sehr bestimmten Firmen zukaufen, nicht unterstützen indem ich auf meinem Blog Werbung dafür mache.

    lg
    Maria

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    1. Hallo Maria,
      Wie ich gerade schon auf Michas Kommentar geschrieben habe, kann ich eure Argumente durchaus nachvollziehen. Ich bin hin und hergerissen. Natürlich macht man mit der Aktion indirekt Werbung, andererseits sind wir alle sehr mündige, kritische Verbraucher, die deswegen noch lange nicht dort einkaufen. Ich seh es eher als ein Mittel um Kaufda zum Bäume-Pflanzen zu bringen. Und das ist im Grunde nicht schlecht. Man neigt ja dazu zu denken, die anderen würden bedenkenloser konsumieren als man selbst, aber wer seinen Blog klimaneutral machen will, kauft bestimmt nicht bei so einer Billig-Suchmaschine – hoffe ich 🙂
      Liebe Grüße – und danke für die kritischen Anmerkungen!
      Marlene

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      1. Hallo Marlene!

        Es ist mit „mündiger + kritischer Konsument“ nicht abgetan.

        Mit jeder Verlinkung rückt das Unternehmen in den Suchmaschinen weiter nach vorne und dadurch finden Menschen, die nicht so kritisch denken und vor allem nicht so kritisch kaufen, schneller zu dieser Konsumsuchmaschine.

        Leider hilft es manchmal nicht, einmal hinzuschauen, man muss noch einen Schritt darüber hinaus denken.

        lg
        Maria

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      2. PS: Und der Gedanken wird auch unter den Blogs weiterverbreitet. Jeder Blog ist auch für andere Blogs Imageträger und wenn das xy gut findet, dann wird das schon ok sein ohne dass man selbst genau hinschaut…

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    2. Hallo Maria – es ist soweit, es gibt Korrektur und Update: https://verrueckteshuhn.wordpress.com/2015/01/24/update-das-co2-neutrale-huhn/ – Dein Argument mit dem besseren Suchergebnis für die Firma hat mich überzeugt. Ich habe alle Links entfernt, wollte die Diskussion aber gern stehen lassen. Deshalb gibt es einen neuen Blogpost zum Thema. Danke fürs Mitdiskutieren und für deine ehrliche Meinung.
      Viele Grüße, Marlene

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  3. Ich lese deinen Blog sehr gerne, und da tut es mir glatt ein bissl leid, dass du auf deine eigentlich gut gemeinte Aktion auch von mir etwas Gegenwind bekommst. 🙂
    Ich sehe das wie Maria – KaufDa ist nur ein Werkzeug, die Leute noch mehr zum Kaufen zu bewegen. Wenn es wenigstens eine Firma wäre, die auf die originellsten und schönsten Ökoprodukte hinweist oder so, dann könnte ich da gerade noch somitgehen.
    Du könntest „I plant a tree“ ja auch direkt unterstützen, und an der Stelle, wo du auf deiner Seite für KaufDa wirbst, lieber denen zu Aufmerksamkeit verhelfen. Oder, noch besser (falls das in deinen technischen Fähigkeiten liegt), deinen Blog auf eigenem Webspace hosten. Ich nutze selbst greensta.de, und bin sehr zufrieden. Die nutzen Strom von Greenpeace Energy, und haben ihr Konto bei der GLS.
    Auf jeden Fall danke ich dir aber für den Tipp mit IPAT. Da werd ich auch gleich mal ein bissl was ausgleichen. 😉

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    1. Hallo Micha – ich bin nicht böse über die kritischen Kommentare, denn ich war selbst enttäuscht, dass ein ziemlich kommerzielles Unternehmen dahinter steckt. Deshalb habe ich das auch transparent gemacht. Meinen beruflichen Blog habe ich bei Hosteurope auch nachhaltig gehostet. Für mein Hobby ist mir das zu umständlich, da fand ich die Faustregel 1 Baum = 1 Blog super – auch, weil man die dann auch prima ohne die Aktion anwenden kann (indem man selbst pflanzt oder wie du schon sagst bei I plant a tree direkt und das möchte ich in Zukunft auch noch machen). Als jemand, der in der Marketingbranche arbeitet finde ich aber auch, dass es okay ist, wenn Firmen versuchen, mit solchen Aktionen sich ein grüneres Image zu verleihen. Wir sind ja alle ziemlich kritische Verbraucher, die deswegen noch lange nicht ab sofort dort statt bio kaufen. Aber ich kann eure Bedenken durchaus nachvollziehen. Vielleicht war es falsch dafür hier Werbung zu machen.
      Liebe Grüße,
      Marlene

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      1. Na falsch nicht, aber vlt. zu unkritisch. Du könntest ja noch ein Update unten an den Beitrag raneditieren, und dann passt das. Für viele, die grade erst anfangen, ökologischer zu denken, kann das ja auch ein guter Anstoß sein.
        Allerdings sollte man sehr genau hinschauen, ob eine Firma nur ihr Image grüner gestalten möchte oder ob ernsthaft ein Umdenken dahintersteht. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

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