Aufräumen … und weiterverwenden?!

aufräumen

Ich kriege ja immer wieder vorgeworfen, dass ich nichts wegschmeißen kann – man könnte ja alles nochmal für irgendwas gebrauchen. Leider stimmt das ja, wenn man Zeit hat… Daher hab ich inzwischen z.B. eine größere Sammlung alter Stoffe und Kleidungsstücke, die man ja zu anderen Dingen weiterverarbeiten könnte. Oft mache ich das auch, aber bis dahin liegen die Stoffe ziemlich lange bei mir rum.

Heute sind mal wieder neue alte Stoffe dazugekommen, die noch bei meinen Eltern herumlagen. Das hab ich zum Anlass für eine kleine Aufräumaktion im „Hobbyraum“/Arbeitszimmer genommen. Ich bin natürlich noch nicht fertig, aber ein bisschen was ist weggeflogen (ganz ganz kleine Stoffreste, beispielsweise). Und der Rest…

Wurde nach Stoffart sortiert. Oder…

Alte Handtücher werden Waschlappen.
Alte Handtücher werden Waschlappen.

…zu Waschlappen verarbeitet. Das geht ziemlich schnell und mit Kleinkindern hat man immer zu wenig saubere Waschlappen, um die Tomatensoße aus dem Gesicht zu wischen oder die Hände nach dem Essen sauber zu machen 🙂 Eine gute Verwendung für alte Handtücher, wie ich finde.

Haargummis aus Socken?!
Haargummis aus Socken?!

…nach dem Vorschlag von Zerowastefamily bei EiNab hab ich es mal mit Zopfhaltern aus alten Socken versucht. Den Praxistest müssen sie noch bestehen, schön sehen sie aber schonmal aus – und ein paar alte löchrige Socken weniger liegen dumm rum.

Ein alter Vorhang für den Upcycling-Teppich...
Ein alter Vorhang für den Upcycling-Teppich…

…Nachschub für das Langzeitprojekt Upcycling-Teppich geschaffen. Den alten Vorhang hätte man für kaum etwas anderes nutzen können, weil er sich schlecht nähen lässt, ausfranst und auch sehr dünn ist.

Wie ihr seht, beißt sich Minimalismus mit Upcycling ziemlich oft. Ich versuche, meine Bestände zu begrenzen und zumindest kaum neues zu kaufen 🙂 Wie macht ihr das? Wo und wie lange lagert ihr Materialien, aus denen „bestimmt“ oder „vielleicht“ noch was werden könnte?

12 Kommentare

  1. Hallo Marlene!

    Mir geht es da ganz gleich wie Dir, die Minimalistin kämpft mit der Upcyclerin und Umweltschützerin 😉

    Ich mache es nun so, alles, was einigermaßen tragbar ist, kommt in den Kostnixladen. Dort bekommen wir jedoch immer wieder Kleidungsstücke, die wirklich nicht mehr tragbar sind. Die nehme dann ich für meine Upcycling-Aktionen.

    Platz ist sicher ein Thema, ich habe vorige Woche 3 Kartons voll gepackt und damit eine Begrenzung geschaffen 😉

    Deine Waschlappen sind super geworden! Meine sind mittlerweile teilweise deutlich über 20 Jahre alt und ich bin am Überlegen, sie auszutauschen, weil sei schon Löcher haben. Aber eigentlich ist das auch egal bei einem Waschlappen finde ich.

    lg
    Maria

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    1. Hallo Maria,
      mal sehen, ob ich mich auf 3 Kartons beschränken kann, wenn ich fertig bin! Der Kostnix-Laden ist schon etwas Schönes, da weiß man, wo es hingeht. Wenn ich die Sachen in die Kleidertonne werfe, werden sie höchstwahrscheinlich doch zu Putzlappen verarbeitet.
      Bei Waschlappen sind mir Löcher übrigens auch ziemlich egal 🙂 Aber wenn du mal ein Handtuch mit Löchern hast, kannst du ja recht schnell auch neue Waschlappen machen…
      Viele Grüße,
      Marlene

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      1. Hallo Marlene!

        Seitdem ich weiß, was tatsächlich mit den Altkleidern passiert, gebe ich nichts mehr in die Altkleidertonne sondern verschenke nur noch direkt bzw. über den Kostnixladen oder über Kleidertauschpartys.

        lg
        Maria

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    1. Ja, das neu ansetzen war mir zu mühsam. Dann muss man ja auch alle Ecken versäubern 🙂 Waschlappen sind übrigens auch prima, um mit der Overlock zu üben. Ich hab da noch nicht so viel Erfahrung…
      Viele liebe Grüße, Marlene

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  2. Ich überlege gerade ob sich Minimalismus und Nachhaltigkeit tatsächlich beißen. Geht es nicht beim Minimalismus darum, sich von den Sachen zu lösen, die wirklich nicht mehr wichtig sind und vor allem auch darum nicht dauernd etwas zu kaufen? Von daher würde doch das Sammeln von Stoffen, die man wirklich weiterverarbeitet der Idee nicht widersprechen? Ein wenig Wortklauberei 😉
    Dass Du Deine alten Sachen in den Kostnix-Laden bringst, finde ich super.
    Die Sachen, die in den Kleidercontainern einiger namenhafter Organisationen landen, werden nämlich keineswegs umsonst weitergegeben. Möchte man also etwas Gutes tun, ist so ein Kostnix-Laden wirklich die beste Alternative.

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    1. Hallo Madame Grün,
      danke für den Video-Link. Ich hatte die Weiterverarbeitung bzw. die Industrie hinter den Kleidercontainern auch schon einmal in einem Film gesehen, aber vergessen, wo. Auch deshalb tue ich wirklich nur Sachen, die ich dann selbst nicht mehr weiterverarbeiten würde, in den Container (Putzlappen kann ich auch selber machen…).
      Vielleicht hast du Recht mit Nachhaltigkeit vs. Minimalismus. Für mich klingt letzteres immer nur so, als hat man sehr wenige Dinge. Ich bin aber mehr so ein kreativer Upcycling-Hamster, der vieles ewig aufhebt. Das A und O dabei ist aber, noch durchzublicken, was man eigentlich hat, damit es dann auch mal wieder zum Einsatz kommen kann. Daher sind solche Aufräumaktionen für mich ganz wichtig 🙂
      Viele Grüße, Marlene

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    2. Liebe Madame Grün, ich als alte Wortklauberin stimme Dir zu: Ich finde das beißt sich ganz und gar nicht. Der Wunsch nach Minimalismus, wenn er sich aus dem Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit ergibt, heißt doch dass man die Sachen, die es schon gibt (die nämlich im Regal verstauben) versucht, dorthin zu bringen, wo sie ihren Zweck erfüllen können, zB weil das Buch dann doch von jemandem noch gelesen wird. Idealerweise würden sich ja dadurch Neuanschaffungen erübrigen. Oder vielleicht dient dies dann sogar der gerechteren Verteilung von Sachen auch unter den Leuten die sich sonst diese Dinge nicht leisten können. Also sehr nachhaltig! Wenn Du den Kram zwecks Upcycling dann selbst behältst machst Du ja noch was draus. Was auch nachhaltig ist. Also eher gleichwertige Alternativen aus meiner Sicht. Nur die Minimalisten, denen es wirklich darum geht, so wenig wie möglich zu besitzen, könnten ein Problem bekommen 😉

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  3. Ich habe auch gerade letztens meine Bastelsachen umgewälzt. Kurz vorher habe ich aus ca. 40-50 alten Shirts und anderen Kleidungsstücken einen Teppich gehäkelt. Das ist doch super vereinbar mit dem Minimalismus-Gedanken: Aus 50 wird ein Teil = Reduktion 😉

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      1. Er ist rechteckig mit leichten Wellen an der Seite und liegt jetzt auf dem (überdachten) Balkon, ca. 1,5qm groß. Am längsten hat das Zuschneiden bei mir gedauert. Ich habe aber immer abwechselnd geschnitten und gehäkelt 🙂

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      2. Ja, so mache ich das auch, würde sonst zu langweilig. Aber ich finde es schwierig, so zu häkeln, dass sich der Teppich am ende nicht wellt. Aber vielleicht tritt sich das auch fest 🙂
        Liebe Grüße,
        Marlene

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