Ein Schüler aus Regensburg hat durch Zufall herausgefunden, dass Schwarzkümmelöl Zecken fern hält. Mittlerweile erforscht er seine Entdeckung professionell und ist damit einer der Favoriten im diesjährigen Bundeswettbewerb Jugend Forscht. Für das verrückte Huhn ein Anlass, natürliche Insektenschutzmittel genauer unter die Lupe zu nehmen.
Denn ganz umweltbewusst sind wir viel in der Natur unterwegs, im Wald, auf dem Spielplatz, kullern uns mit den Kindern über die Wiesen. Gleichzeitig ist man ständig in Sorge, dass Zecken über einen selbst oder gar den Nachwuchs herfallen könnten. Horrorgeschichten von FSME oder Borreliose kennt man aus dem Bekanntenkreis zur genüge. Seit Monaten nerven die Großeltern, man möge den Enkel doch bitte endlich wenigstens gegen FSME impfen lassen.
Klar versuchen wir ständig den Kindern folgende Maßnahmen für den Spaziergang im Wald ans Herz zu legen:
– Festes Schuhwerk
– Socken über der Hose tragen
– Langärmelige Oberbekleidung
Aber im Sommer bei 30 Grad finden die lieben Kleinen das gar nicht witzig und als mitschwitzende Eltern kann man diesen Umstand ja sogar nachvollziehen. Am wirksamsten ist sicherlich die chemische Keule ( Autan & Co), aber das nachhaltig denkende verrückte Huhn fragt sich dann doch:
Was gibt es für Alternativen beim Schutz vor Insekten?
Das Schwarzkümmelöl werden wir auf jeden Fall ausprobieren. Oral eingenommen verursacht Schwarzkümmelöl einen Körpergeruch, der die Zecken abschreckt. Funktioniert angeblich bereits bei geringen Mengen. (mehr Informationen unter http://www.2014.jugend-forscht-bayern.de/index.php?id=1252)
Auch Knoblauch hilft nachweislich gegen Zeckenbisse. Allerdings sollten mindestens 2 Zehen gegessen werden, um sichtbare Erfolge zu erzielen.
Bekannt ist außerdem, dass der Geruch von Lavendelöl, Zitronell, Melisse, Zeder, Pfefferminze, Eukalyptus oder Sandelholzextrakt ein Schutz vor Mücken sein sollen. Wer allerdings schon mal an einem Brandenburger See Urlaub machte, weiß – von ätherischen Ölen sind die Mückenschwärme dort kaum beeindruckt. Und gerade bei Kindern ist mit ätherischen Ölen ohnehin Vorsicht geboten, da die im direkten Hauptkontakt Allergien auslösen können.
Um Mücken & Co aus dem Haus oder vom Balkon zu vertreiben, wird zu Basilikum, Tomatenpflanzen, Katzenminze und Pelargonie im Blumentopf geraten. Auch diese Gerüche mögen die Insekten nicht gern.
Zusatztipp: Laut einer Studie aus Schweden meiden Stechmücken Zebras aufgrund des schwarz-weißen Musters. Also: Zebrakostüm raus!
(Auf dem Bild übrigens eine von Marlene gemalte Hausstaubmilbe, keine Zecke!)
Unser bewährtes Mittel gegen Zecken ist Kokosöl. Hilft wunderbar und riecht auch noch lecker. Ich glaube, Teebaumöl soll auch wirksam sein. 🙂 lg
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Danke für den Tipp. Werde ich mal ausprobieren. Mit Kokosöl einreiben, ist vielleicht auch den Kindern lieber, als ständig Kümmelöl schlucken zu müssen.
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Ich würde drauf wetten! :’D Allein der Gedanke … uuuuhhhh
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Hast du schon viele neue Rezepte mit Kümmelöl ausprobiert? 😉 Ich werd das vor der nächsten Wald-und-Wiesentour auch mal probieren.
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Zu Hause ist für mich der beste Schuzt, Insektennetze vor den Fenstern montiert. Seitdem ich das habe, brauche ich sonst gar nichts mehr. Kein Gift, keine Chemie, nicht einmal ätherische Öle.
Natürlich hilft das nicht im Freien. Ich habe meine Kinder nach jedem Ausflug in den Wald immer ganz intensiv abgesucht nach Zecken und diese sofort entfernt. Ich habe einmal gelesen, dass Zecken erst nach mehren Stunden gefährlich werden, weil die Viren mit den Ausscheidungen übertragen werden. Wenn man Zecken sofort entfernt, kann angeblich (so gut wie) nichts passieren.
lg
Maria
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Mhm, leider kann man das so Pauschal nicht sagen. Ich hatte mal eine Borellioinfektion. Von der Zecke gab es keine Spur, aber die typische Wanderröte war plötzlich da (kann mir nicht vorstellen, dass die Zecke da lang gesessen hat, das hätte ich bestimmt gesehen an so einer zentralen Stelle). Weil unsere Ärztin zahlreiche chronische Borreliose Patienten in Behandlung hatte, folgte eine wochenlange Antibiotika-Therapie, die ich irgendwann abgebrochen habe, weil sich am Status der Borrelien im Blut nix änderte. Sind heute (nach bestimmt 7 Jahren) noch immer nachweisbar, aber ohne Symptome – hoffe, es kommen auch keine mehr.
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Oh, das ist aber gar nicht gut. Und Du hast natürlich recht, pauschal kann man so gut wie gar nix sagen, es kann immer mal anders kommen. Borreliose kann übrigens auch von Gelsen und Mücken übertragen werden und daher könnte es auch einfach ein Insektenstich gewesen sein, wenn Du gar nichts mitbekommen hast
Hoffe, es geht Dir wieder gut.
lg
Maria
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Was, andere Insekten können Borreliose auch übertragen? Ich fürchte, man muss in diesem Fall die Dinge nehmen, wie sie kommen. Vielleicht hilft ja ein wenig Kümmelöl oder anderes, aber im Endeffekt darf man den Kindern ja auch nicht beibringen, dass die Natur praktisch kontaminiert ist und sie eine naturbelassene Wiese möglichst nur bis an die Zähne bewaffnet und rundherum eingepackt betreten dürfen. Dann raubt man ihnen ja auch die Kindheit – und erzieht sie obendrein zu ganz und gar nicht „naturnahen“ Menschen! (Wieder so eine elterliche Zwickmühle, man will ja möglichst alle Gefahren bannen, aber das ist ja unmöglich…)
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@Maria,
lieben dank für deinen Zuspruch. Mir gehts sehr gut und ich hoffe, dass wir alle zukünftig von der Borreliose verschont bleiben. Das mit den anderen insekten wusste ich auch nicht.
@Marlene: Das Dilemma kenn ich. Aber ich denke auch, ein bisschen Prävention muss sein (nach AUsflügen absuchen, im Wald Strümpfe überr die Hose und ein bißchen Kümmelöl), aber mehr können wir nicht tun. In der Natur gibt es eben auch Gefahren (wie überall) und man muss im leben lernen, damit umzugehen…
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Ich nehme das Animal Stichfrei für Tiere von Balistol (gibt es auch für Mensch), aber das kam nicht rechtzeitig an und ich hatte nur das für Tiere (sensitiv). Das klappte super und man spart jeden Parfum weil man lecker nach Zitronella riecht. Den Mücken konnte ich mitzuschauen, wie sie einen guten halben Meter um mich rum sind, aber nicht an mich ran kamen 🙂 und ohne wurde ich aufgefressen. Da ich selbst Allergien ohne Ende habe, war begeistert.
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Wenn es dir nicht zu eingeflogen ist, Marlene, würde ich dir Kokosöl empfehlen. Ich meide Wald und Wiese. Kenne zu viele Leute mit Borreliose.
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Danke für deine Einschätzung – und schlimm, wie doll sich so Krankheiten wie die Borreliose in den letzten Jahren ausgebreitet haben!
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Hier glaube ich eher, daß es ein statistischer Faktor ist und heutzutage die Borreliose nur häufiger erkannt wird als früher. Allerdings möchte ich nicht ausschliessen, daß die Ausbreitung des Erregers tatsächlich zugenommen hat. In der Karibik wandert ja z.B. grad Chikungunya ein: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/chikungunya-epidemie-breitet-sich-in-karibik-und-usa-aus-a-981695.html
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Die Zecken gab es ja schon immer, vielleicht sind die Ärzte jetzt mehr dafür sensibilisiert, wer weiß? Da weiß ich nicht so Bescheid. Liebe Grüße, Marlene
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