Seit langem einmal wieder habe ich mir neue Stoffe gekauft. Eigentlich wollte ich erst alle alten Klamotten und Stoffreste vernähen, die noch so rumliegen. Aber langsam sind mir die Jerseystoffe ausgegangen.
Hat man nun so einen schönen neuen Bio-Jersey (wie diesen hier von Lillestoff), finde ich es immer schade, größere Reststücke einfach wegzuwerfen. Diesmal wollte ich eine schnelle Hose nähen. Aus dem ca. 20 mal 10 Zentimeter breiten Streifen, der dabei übrig blieb, hab ich passend zur Hose ein schnelles Reste-Pferdchen genäht.
Anleitung Reste-Pferdchen
1. Nicht ganz das Original (das war frei Hand), aber ich habe mal fix ein Pferdchen gezeichnet und als PDF-Vorlage fertig gemacht. Druckt es einfach im Querformat auf 100 Prozent aus (zur Kontrolle habe ich einen fünf Zentimeter langen Strich neben das Pferd gemalt – ist er bei euch auch fünf Zentimeter, hat es die richtige Größe) und schneidet es aus. Zum Download: Schnittmuster Restepferdchen
2. Übertragt das Muster auf den (doppelt gelegten) Stoff und gebt noch ca. einen Zentimeter Nahtzugabe dazu.
3. Schneidet ein Stück Band als Schlaufe und eins (oder mehrere) als Schwanz ab.
4. Legt die beiden Restepferdchen-Teile aufeinander, die „schöne“ Seite nach innen. Schlaufe und Schwanz wird an den passenden Stellen so platziert, dass sie innen auf der schönen Seite liegen. Dann wird die Außenkante abgesteppt (und Schlaufe und Schwanz dabei mit festgenäht), aber ein Loch zum Stoff-Wenden muss freigelassen werden.
5. Stoff wenden. Dann das Restepferdchen füllen, z.B. mit klein geschnittenen Stoffresten, Resten von anderem Füllmaterial, mit Kirschkernen oder Lavendelblüten. Ich hab meins mit Kapok, einer Pflanzenfaser, gefüllt – vor längerem einmal gekauft bei Biostoffe.at und ich hab noch wirklich viel davon.
6. Den Schwanz kann man noch mit einer Perle verzieren, wenn man will. Die Augen einfach mit Textilmarker aufmalen oder Knöpfe annähen. Achtung: Soll es ein Geschenk für ein Kleinkind sein, dann sollte man auf verschluckbare Kleinteile wie Perlen und Knöpfe oder auch potentiell giftige Stoffe wie Textilkleber lieber verzichten.
6. Mit einem Matratzenstich und farblich passendem Faden die offene Stelle zunähen. – Fertig! Übrigens muss ich den Matratzenstich echt noch etwas üben…
Der neue Besitzer dieses Restepferdchens mag übrigens besonders das kleine Detail, dass auf dem Pferd auch ein Sandhaufen mit BAGGER abgebildet ist 😉
Ein Fall für #EiNaB
Für Stoffreste gibt es ziemlich viele lustige Ideen, ein paar davon habe ich hier gesammelt und erst gestern hat mir noch jemand (siehe Kommentar dort) empfohlen, dass man sie auch zu Deko-Bonbons für ein Deko-Bonbonglas verarbeiten könne. Weil es irgendwie nachhaltig ist, so viel wie möglich von teuer gekauft und produzierten Stoffen zu verwenden, wandert auch dieser Blogpost zu unserer Linkparade „Einfach. nachhaltig. besser. leben.“, die noch bis 9. Februar im Blog Widerstand ist zweckmaessig stattfindet.
Hallo Marlene!
Ja, Stoffreste sind immer ein Thema jemanden, der näht. Ich hebe sie auf jeden Fall auf und irgendwann kommt dann ein passendes Projekt. Wenn man Kinder hat, ist es einfacher – das Pferchen ist ganz niedlich geworden!
lg
Maria
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Hallo Maria,
irgendwann mach ich auch mal einen Beitrag „Ideen für Reststoffe NICHT für Kinder“ 🙂 Außer Patchwork gibt es da sicher noch eine Menge andere Dinge, u.a. in deinem Fundus 🙂
Viele Grüße,
Marlene
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Hallo Marlene!
Super Idee, ich bin da immer für Ideen offen. Patchwork ist natürlich eine tolle Sache, da kann man selbst winzige Teile vernähen.
lg
Maria
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J hat dem Reste-Lavendel-Huhn heut leider das Tadra-Schild entrissen. Aber dann kann es S wenigstens nicht ausversehen verschlucken… Schöne idee
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Empörend! Aber gut, selbst kleine kurze Bänder sind verschluckbare Kleinteile!
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Sehr süße Hose, Respekt 🙂
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Dankeschön!
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