Vom Museumsdach direkt auf den Teller: Urban Gardening im Kunstmuseum Aros

ARoS-titel
Ich beschäftige mich ja viel mit Museen. Aber ich finde, dass grüne und nachhaltige Ansätze hier noch recht selten sind. Dabei gibt es so viele Möglichkeiten, nicht nur Kulturgüter, sondern auch die Natur und Umwelt bewahren zu helfen. Einen davon demonstriert das große dänische Kunstmuseum ARoS in Aarhus.

Direkt unter dem faszinierenden begehbaren Regenbogen, den sich Olafur Eliasson für das Dach des Museums ausgedacht hat, stehen mehrere Hochbeete und ein Gewächshaus mit Kräutern und Gemüse. Eine Etage tiefer befindet sich das Museumsrestaurant ARoS FOOD HALL und hier kommen die dort gewachsenen Pflanzen zusammen mit weiteren Kräutern, die drinnen im Restaurant in Töpfen stehen, auch direkt zum Einsatz. Ziel sei es, das Bewusstsein für die Herkunft des Essens zu schärfen. Deshalb stammt auch 90 Prozent des verarbeiteten Fleisches von einem lokalen Biohof und ein eigenes Bienenvolk produziert Honig für das Restaurant.

Nicht nur Kunst, auch Nachhaltiges gibt es im Kunstmuseum ARoS in Aarhus.
Nicht nur Kunst, auch Nachhaltiges gibt es im Kunstmuseum ARoS in Aarhus.

Das liegt natürlich voll im großstädtischen Trend – aber meiner Meinung nach ist es auch ein gut sichtbares Zeichen an einem Ort, wo man es nicht unbedingt vermuten würde und wo vielleicht auch Menschen, die sonst nicht über Nachhaltigkeit nachdenken, angesprochen werden.

Auf dem Dach des dänischen Kunstmuseums wachsen Kräuter für das Museumsrestaurant.
Auf dem Dach des dänischen Kunstmuseums wachsen Kräuter für das Museumsrestaurant.

Ich finde es schön, wenn Museen sich auf die ein oder andere Art auch mit drängenden aktuellen Problemen beschäftigen, wozu auch Umweltfragen gehören. In diesem Zusammenhang muss man natürlich die Ausstellung „Endstation Meer? Das Plastikmüll-Projekt“ im Universalmuseum Joanneum in Graz erwähnen und die regelmäßige Veranstaltungsreihe „Das grüne Museum“. Sind euch noch mehr Museumsprojekte aufgefallen? Vielleicht habe ich mich nur noch nicht intensiv genug damit beschäftigt!

Logo-EiNaBDiesen Beitrag möchte ich gern zur aktuellen Ausgabe von {EiNaB} geben, die bei den grünen Zwergen stattfindet. Habt ihr auch etwas zu grünen Themen aller Art gebloggt, verlinkt gern diesen Aufruf der grünen Zwerge und teilt euren Post so mit anderen interessierten Bloggern.

3 Kommentare

  1. Hallo Marlene!

    Urban gardening am Dach von einem Museum ist schon ein Hammer! Tolle Aktion!

    Die Ausstellung „Endstation Meer“ hat mir schon SEHR gut gefallen. Bilder davon sind (wie Du sicher gesehen hast) auf meinem Blog. Ich habe das Projekt ja auch mit einer Plastikmüllsammelaktion unterstützt.

    Das Museum Joanneum macht überhaupt sehr viel in Richtung Umweltschutz, finde ich gut!

    lg
    Maria

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    1. Liebe Maria,
      ja, das ist mir aufgefallen, dass das Joanneum da sehr aktiv ist. Finde ich wirklich toll! Man könnte jetzt argumentieren, so etwas muss zum Thema eines Museums passen. Aber das Beispiel in Aarhus zeigt, dass man so etwas auch anders einbringen kann, ganz losgelöst vom thematischen Schwerpunkt. Das gleiche gilt sicher bei der Gebäudesanierung, bei der Wahl des Energieversorgers, beim Ressourcenverbrauch im Museum allgemein. Aber das unterscheidet sich dann ja nicht so sehr von Firmen – nur, dass in den Museen schließlich „die Öffentlichkeit“ zu Gast ist und sie da viele Leute sensibilisieren könnten.
      Viele Grüße,
      Marlene

      Gefällt 1 Person

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